Tangos, südamerikanische Musik, Literatur, Fussball und nützliche Tipps, um sich in der klebrigen Masse, die sich Welt nennt, einen Weg zu bahnen. Jeden Freitag von 19h bis 20h auf Radio RaBe, das berner Kulturradio auf 95,6 MHz. Weitere Infos und auch livestream auf www.rabe.ch

.

.

.

Bienvenidos a nuestro blog! Willkommen auf unserem Blog!
Ihr werdet hier zB Fotos, archivierte Radio-Programme, Berichte, Links...finden.
Musikwünsche, Ideen, Anregungen, Kritik, schlichte Grüsse und mehr:
elgatocalculista@rabe.ch

Werde Supporter von El Gato Calculista (30.- im Jahr)
Oder werde Mitglied von Radio Bern!..mehr..



Freitag, 19. September 2008

2 Tickets zu verlosen: Mama Bumba, mein Hintern, der Tango und ich

Wir haben 2 Tickets zu verlosen. Mail schreiben an elgatocalculista@rabe.ch Die Verlosung findet in der nächsten Sendung 26.09. statt.


Die werkstatt14a präsentiert:
Mama Bumba, mein Hintern, der Tango und ich von Fabienne Biever

Regie: Eberhard KöhlerRegieassistenz: Nina Engel
Choreographie: Luc Müller
Bühnenbild: Piotre Tollik
Musik: Serge Tonnar
Es spielen: Fabienne Biever, Luc Müller, Piotre Tollik

Tojo Theater, BernPremiere: 30. September 2008, 20:30
Vorstellungen: 1. 2. 3. 4. Oktober jeweils 20:30
im Anschluss an die Derniere findet am 4. Oktober ab 22:00 Uhr eine Milonga statt. Alle Tangueras und Tanguerros sind herzlich eingeladen!!!

Ein ganz gewöhnlicher Tag im Leben einer Frau. Sie wacht auf, duscht, bereitet das Frühstück zu, weckt ihre Kinder und hat alles im Griff. Sie scheint gut organisiert zu sein. Sie tanzt ihren Alltagstanz. Jeder Griff ist gekonnt, ritualisiert, mechanisch. Nach und nach wirkt sie müde, gereizt und überfordert. Nur eine Kleinigkeit, die nicht auffindbaren Schuhe ihrer Tochter, lösen einen Wutanfall aus, und die Frau steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Kurzerhand schreibt sie einen Abschiedsbrief und überlässt ihre Kinder den Nachbarn oder dem Schicksal. Eine abenteuerliche Reise beginnt: die Frau tanzt sich weg von zuhause, weg aus dem Supermarkt, weg aus der Waschküche, raus aus dem Sandkasten. Sie träumt sich an einen Hafen, steht mit ihrem Koffer an Deck eines Dampfers und winkt ihrer Heimat zum Abschied zu. Dann befindet sie sich plötzlich auf stürmischer See. In den verrauchten Kneipen von Buenos Aires begegnet ihr der argentinische Tango in seiner Reinkarnation: Der Tangomann betritt ihren Tagtraum. Die Liebe ist nicht von Dauer,
Zwischen Alltag und Traum trifft die Frau auf Mama Bumba. Diese Figur ist eine Art alter Ego, eine Wegbegleiterin, der personalisierte Ausdruck ihrer Sehnsucht, und ganz konkret ist es ihr sprechendes Hinterteil.
Zwischen Mama Bumba und der Frau kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Es geht um Spontaneität und Sinnlichkeit. Ratio gegen Gefühl. Pflicht und Verantwortung gegen Freiheit und Autonomie.
Mama Bumba und die Frau lernen sich als zwei ebenbürtige Teile eines Ganzen zu akzeptieren. Für einen kurzen Augenblick tanzen sie, eng umschlungen und glücklich, Tangomann erscheint erneut, und diesmal ist die Frau bereit, sich auf einen Tanz der Geschlechter einzulassen.

Es wäre gelogen zu behaupten, "Mama Bumba, mein Hintern, der Tango und ich" basiere auf einer rein fiktiven Grundlage. Mama Bumba ist, wenn man so will ein eine Eigentherapie, ein spielerischer Umgang von Fabienne Biever mit ihrer persönlichen Lebenssituation.
Mama Bumba ist ein poetisches, aber auch selbstironisches Stück. Auf der Suche nach ihrer Identität kommt die Frau am eigenen Hintern nicht vorbei. Dieser bequeme Wegbegleiter muss erst einmal in Bewegung gesetzt werden, ins Schwingen kommen. Am Ende muss jeder seinen eigenen Arsch retten.