Oh – Donna Clara?
Kürzlich wollte ein treuer Hörer und Supporter „den deutschen Tango Tante Klara“ karaoken - weil er da hätte verstehen können, was er singen würde... Meinte er. Da er jedoch keine weiteren Angaben machen konnte, blieb es beim Konjunktiv. Also machten wir uns auf die Suche nach der Tante.
...und fanden eine Geschichte: Weder hiess der Tango Tante Klara, noch war er deutsch!
Tango Milonga (Übersetzung aus dem Polnischen von Magdalena Nadolska-Bremgartner - Merci!)
Wenn die Gitarren erklingen
Und der harmonische Gesang süss klingt
Spinnt sich ein Echo meiner Erinnerungen aus vergangenen Tagen mit einem feinen Spinnenfaden.
Die Melodie fliesst bis zum Morgen,
Das Herz küssend mit dem Mund des Liebhabers,
Die Gedanken, die einen plagen, verstummen,
In meiner Brust geht die Flamme des Blutes aus.
Tango Milonga, der Tango meiner Träume und Wünsche
Er soll mein Herz schaukeln!
Tango Milonga, spielt ihn mir wie damals.
Bringt die störende Stille damit um!
Adieu Erinnerungen,
Adieu Gewitter und Herzspringen,
Die Zeit verändert alles
Mein Liebling, Adieu, bleib gesund!
Tango Milonga, der Tango meiner Träume und Wünsche,
Ich will ihn noch einmal hören...
Nur im Lied und im Wein
Liegt die Wahrheit des Lebens, des Lebens Glanz
Eine verrückte Nacht in Argentinien
Langsam erinnere ich mich an sie.
Manchmal weint etwas im Herzen,
Frühere Leiden melden sich wieder,
Aber alles vergeht,
Bevor mit der Melodie der Morgengrauen kommt.
Das deutsche Oh, Donna Clara macht sich über einen deutschen Kleinbürger lustig, der einer exotischen Scheinwelt verfällt und träumerisch Donna Clara mit Rosen überhäuft, jedoch schnell von der Realität eingeholt wird.
Oh, Donna Clara
In einer dämmrigen Diele tanzt die Spanierin jede Nacht.
In ihrem edlen Profile ist die Saharet neu erwacht.
Und ein Genießer aus Posen, er schickt täglich 'nen Strauß roter Rosen,
denn er hat wilde Gefühle, und er flüstert heiß, wenn sie lacht:
Oh, Donna, Donna, Donna, Donna, Donna Clara,
Donna Clara! Oh, Donna Clara,
ich hab dich tanzen gesehn, und deine Schönheit hat mich tollgemacht.
Ich hab im Traume dich dann im Ganzen gesehn,
das hat das Maß der Liebe voll gemacht.
Bei jedem Schritte und Tritte biegt sich dein Körper genau in der Mitte,
und herrlich, gefährlich sind deine Füße, du Süße, zu sehn.
Oh, Donna Clara, ich hab dich tanzen gesehn,
oh, Donna Clara, du bist wunderschön!
Er zählt schon fünfzig der Lenze, doch er ist von ihr ganz behext,
und bis zur äußersten Grenze seine Leidenschaft heute wächst.
Er ist ein Kaufmann, ein schlichter, jedoch die Liebe, sie macht ihn zum Dichter,
und zur Musik ihrer Tänze schreibt er glückberauscht einen Text:
Oh, Donna, Donna...
Doch der Genießer aus Posen ist ins Heimatland bald entflohn,
denn viel zu viel kosten Rosen, die man täglich schenkt ohne Lohn.
Doch in der trauten Familie, nach Gansbraten mit viel viel Petersilie,
fällt ihm das Herz in die Hosen, denn auf einmal singt's Grammophon:
Oh, Donna, Donna...
...und fanden eine Geschichte: Weder hiess der Tango Tante Klara, noch war er deutsch!
Denkt euch ins Jahr 1928 zurück - da hat Jerzy Petersburski, ein Warschauer Komponist und Orchesterleiter, einen Instrumental-Tango komponiert: Tango Milonga. Die Musik war der Renner, erhielt also bald darauf einen Text. Zunächst auf Polnisch vom polnisch-jüdischen Andrzej Wlast (Gustav Baumritter). Diese Originalversion wurde auch von Stanisława Nowicka, der berühmten polnischen Tangosängerin interpretiert. 2 Jahre später, 1930 also, wurde das polnische Tango Milonga ein deutsches Oh, Donna Clara.
Nach einem Konzert in Wien „erwarb der Wiener Bohême Verlag die Aufführungsrechte“ von Tango Milonga - was auch immer das zu jener Zeit heissen mochte… Daraufhin schrieb Fritz Löhner-Beda den deutschen Text et voilà machte sich der Tango unter dem Namen Oh, Donna Clara auf Weltreise.
Die beiden Texte erzählen unterschiedliche Geschichten.
Im polnischen Tango Milonga erinnert sich jemand in schönverzierten Wortbildern an frühe Tage, an die Zeit, die vergeht, an die Liebe, an den Tanz, an Argentinien…
Die beiden Texte erzählen unterschiedliche Geschichten.
Im polnischen Tango Milonga erinnert sich jemand in schönverzierten Wortbildern an frühe Tage, an die Zeit, die vergeht, an die Liebe, an den Tanz, an Argentinien…
Tango Milonga (Übersetzung aus dem Polnischen von Magdalena Nadolska-Bremgartner - Merci!)
Wenn die Gitarren erklingen
Und der harmonische Gesang süss klingt
Spinnt sich ein Echo meiner Erinnerungen aus vergangenen Tagen mit einem feinen Spinnenfaden.
Die Melodie fliesst bis zum Morgen,
Das Herz küssend mit dem Mund des Liebhabers,
Die Gedanken, die einen plagen, verstummen,
In meiner Brust geht die Flamme des Blutes aus.
Tango Milonga, der Tango meiner Träume und Wünsche
Er soll mein Herz schaukeln!
Tango Milonga, spielt ihn mir wie damals.
Bringt die störende Stille damit um!
Adieu Erinnerungen,
Adieu Gewitter und Herzspringen,
Die Zeit verändert alles
Mein Liebling, Adieu, bleib gesund!
Tango Milonga, der Tango meiner Träume und Wünsche,
Ich will ihn noch einmal hören...
Nur im Lied und im Wein
Liegt die Wahrheit des Lebens, des Lebens Glanz
Eine verrückte Nacht in Argentinien
Langsam erinnere ich mich an sie.
Manchmal weint etwas im Herzen,
Frühere Leiden melden sich wieder,
Aber alles vergeht,
Bevor mit der Melodie der Morgengrauen kommt.
Das deutsche Oh, Donna Clara macht sich über einen deutschen Kleinbürger lustig, der einer exotischen Scheinwelt verfällt und träumerisch Donna Clara mit Rosen überhäuft, jedoch schnell von der Realität eingeholt wird.
Oh, Donna Clara
In einer dämmrigen Diele tanzt die Spanierin jede Nacht.
In ihrem edlen Profile ist die Saharet neu erwacht.
Und ein Genießer aus Posen, er schickt täglich 'nen Strauß roter Rosen,
denn er hat wilde Gefühle, und er flüstert heiß, wenn sie lacht:
Oh, Donna, Donna, Donna, Donna, Donna Clara,
Donna Clara! Oh, Donna Clara,
ich hab dich tanzen gesehn, und deine Schönheit hat mich tollgemacht.
Ich hab im Traume dich dann im Ganzen gesehn,
das hat das Maß der Liebe voll gemacht.
Bei jedem Schritte und Tritte biegt sich dein Körper genau in der Mitte,
und herrlich, gefährlich sind deine Füße, du Süße, zu sehn.
Oh, Donna Clara, ich hab dich tanzen gesehn,
oh, Donna Clara, du bist wunderschön!
Er zählt schon fünfzig der Lenze, doch er ist von ihr ganz behext,
und bis zur äußersten Grenze seine Leidenschaft heute wächst.
Er ist ein Kaufmann, ein schlichter, jedoch die Liebe, sie macht ihn zum Dichter,
und zur Musik ihrer Tänze schreibt er glückberauscht einen Text:
Oh, Donna, Donna...
Doch der Genießer aus Posen ist ins Heimatland bald entflohn,
denn viel zu viel kosten Rosen, die man täglich schenkt ohne Lohn.
Doch in der trauten Familie, nach Gansbraten mit viel viel Petersilie,
fällt ihm das Herz in die Hosen, denn auf einmal singt's Grammophon:
Oh, Donna, Donna...