Die Milonga...oder Milongas?
In der Tangowelt hört man immer wieder das Wort Milonga. ...aber, was ist das überhaupt?
Als musikalischer Ausdruck ist die Milonga ja die Vorläuferin des Tangos. Aber was noch...?
Der Begriff an sich, sagen die Experten, stammt aus einer afrikanischen Sprache. Mit den Sklaven soll sie in Buenos Aires und Montevideo eingetroffen sein. Und dessen Bedeutung ist ursprünglich Gespräch oder Gerede.
Wenn wir uns in Buenos Aires befänden, könnte so ziemlich alles eine Milonga sein:
Tangoabende sind als Milongas bekannt, aber auch eine Frau kann eine Milonguita sein. Vor allem jene Frauen, die in Bordellen arbeiten.
Jemand, der vor lauter Dramen und Problemen nicht mit dem Erzählen nachkommt, der hat besonders viele Milongas. Schlimmstenfalls erstickt er diese in andere Milongas: Drogen. Zumindest nennt man es in meinem Viertel „Caballito“ so. Kokain (es gibt viel davon).
Und ein Milonguero ist zudem jemand, der viel in den Ausgang geht...
Also wenn Jazmín in ihrer Tangoagenda bei El Gato Calculista den Zuhörern erzählt, dass eine Milonga stattfindet, kann es sein, dass es sich um einen Tangoball handelt. Oder um ein Bordell? Oder um Probleme? Oder um Drogen? …oder vielleicht ist es doch alles zusammen.
Tango: Du bist die schönste Musik der Welt.