Desde el alma - Aus der Seele
Aus der Seele
Seele, so weh man dir auch tat,
warum verweigerst du dich dem Vergessen?
Warum ziehst du es vor,
Verlorenes zu beweinen,
einst Geliebtes zu suchen,
nach längst Verblichenem zu rufen?
Du lebst in vergeblicher Trauer
und ich weiss, niemals hast du verdient,
mit Leid die Schuld, gut zu sein, zu begleichen,
so gut wie du
der Liebe willen warst.
Vorbei ist, was einst begann,
was später dann
so nicht mehr war,
was zum Schluss
durch Irrtums Macht
zur bitteren Nacht des Herzens ward.
Lege diese Briefe beiseite!
Kehre zurück zu den Träumen von einst!
Mit dem Schmerz,
der eine Wunde reisst,
kommt das Leben
mit einer neuen Liebe an.
Seele, verschliesse dein Fenster nicht
der glücklichen Morgensonne,
verzweifle nicht,
denn der meistgeliebte Traum ist jener,
der uns die tiefsten Wunden schlägt,
der uns am meisten schmerzt.
Du lebst in vergeblicher Trauer
und ich weiss, niemals hast du verdient,
mit Leid die Schuld, gut zu sein, zu begleichen,
so gut wie du
der Liebe willen warst.